Renate Moog
Gesundheitsförderung am Arbeitsplatz
Inhouseseminare
Deutsche Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer sind gestresst. Zahlreiche Untersuchungen (u.a. DAK, Arbeitnehmerkammer Bremen, DGB, iAi) weisen darauf hin, dass eine hohe Arbeitsverdichtung, Leistungsdruck, Rivalität oder auch Angst um den Job zu Erkrankungen bei Beschäftigten führen. Diese machen sich einerseits durch Schlaf- und Konzentrationsmangel, andererseits durch ein erhöhtes Herzinfarktrisiko, Bluthochdruck, Nervosität oder mangelnde Kreativität bis hin zu Depressionen und chronischer Erschöpfung bemerkbar.
Dieses bedeutet, dass insbesondere vor dem Hintergrund alternder Belegschaften und des Fachkräftemangels der „Produktionsfaktor Mensch“ angemessen berücksichtigt werden muss. Dieses bedeutet jedoch auch, dass aufgrund von organisatorischen Veränderungen, extensiven Arbeitszeiten und eines hohen Innovationsdrucks Führungskräfte besonders gefährdet sind, denn das nächste Projekt erscheint oft viel reizvoller als eine Phase der Entspannung.
Mein Vorgehen
Unter zeitgemäßer betrieblicher Gesundheitsförderung mit dem Ziel der Stressbewältigung am Arbeitsplatz verstehe ich Trainings, die Mitarbeitende und Führungskräfte befähigen, Burnout zu vermeiden und Wege aus der Stress-Falle zu finden.
Mit meinem Angebot unterstütze ich die Kompetenz zur Stressbewältigung der Mitarbeitenden und Führungskräfte. Die körperliche und seelische Gesundheit der Mitarbeitenden und Führungskräfte wird dadurch nachhaltig gefördert. Eigene Forschung, Projekte und Veröffentlichungen in Bezug auf meine Arbeit finden Sie hier.
Die gesetzlichen Krankenversicherungen beziffern ihre direkten Kosten durch arbeitsplatzbedingte Erkrankungen auf rund 17 Milliarden Euro und die EU schätzt die Kosten psychosozialer Risiken auf 265 Milliarden Euro jährlich.
Die Folgen für einzelne Unternehmen können gravierend sein, denn diese Zahlen bedeuten nicht nur Leistungs- und Qualitätseinbuße, sondern auch einen Anstieg der Fehlzeiten von Mitarbeitern um 80 Prozent seit 1999. Auch der Prüfkonzern Dekra weist in seinem Arbeitssicherheitsbarometer 2011 aus, dass stressbedingte Erschöpfung Hauptursache für Arbeitsausfälle in Unternehmen sind. Dadurch entsteht der deutschen Wirtschaft ein jährlicher Schaden in Höhe von 43 Milliarden Euro.
Hinzu kommt, dass Innovationen von Menschen gemacht werden. Betriebe leben von aktiven, engagierten und gesunden Führungskräften und Mitarbeitenden. Doch: Jeder vierte Manager klagt laut einer Untersuchung des Instituts für angewandte Innovationsforschung an der Ruhr-Universität-Bochum über Müdigkeit, Energiemangel und Entmutigung. Führungskräfte sind Risikokandidaten für stressbedingte Erkrankungen wie das Burnout-Syndrom, denn immerhin 28 Prozent der untersuchten Führungskräfte zeigen eine „mittlere Erschöpfung“ und 24 Prozent Symptome „vitaler Erschöpfung“.
Meine Vorgehensweise basiert u. a. auf dem von Prof. Dr. Jon Kabat-Zinn entwickelten Achtsamkeitstraining „Mindfulness-Based Stress Reduction” (MBSR), welches er 1997 am Center for Mindfulness in Medicine, Health Care and Society an der University of Massachusetts entwickelte. Das Programm wurde durch zahlreiche wissenschaftliche Untersuchungen validiert und wird in den USA an über 250 Kliniken und Gesundheitszentren durchgeführt. Mittlerweile wird es auch in Deutschland immer bekannter. MBSR-Kurse werden auch für spezielle Berufsgruppen angeboten wie z.B. im Rahmen von Management Trainings und der Unternehmensberatung.
Darüber hinaus habe ich mich besonders auf das Training positiver Neuroplastizität (PNT) spezialisiert. Das erfahrungsbezogene Bildungsprogramm nach Dr. Rick Hanson unterstützt Mitarbeitende darin, flüchtige positive Erfahrungen in konstante inneren Ressourcen verwandeln zu können. Zu diesen inneren Ressourcen gehören Resilienz, Ausgeglichenheit, Geduld, Selbstvertrauen, Selbsterkenntnis zu vieles mehr. In dem Training werden diese Ressourcen als innere Stärken aufgebaut.
Das MBSR-Acht-Wochen-Training richtet sich an Menschen,
- die ihr Leben bewusster und selbstverantwortlicher gestalten wollen
- die an einer achtsamen Lebensgestaltung interessiert sind
- die in besonderem Maße unter beruflichem und privatem Stress leiden
- die von akuten oder chronischen Krankheiten und Schmerzen (z.B. Bluthochdruck, Migräne, Rückenschmerzen, Magenbeschwerden) betroffen sind
- unter stressbedingten Beschwerden (z.B. Schlafstörungen, innere Unruhe, Erschöpfung, Angst) leiden
Der Kurs befähigt, die Praxis der Achtsamkeit für sich und seine berufliche Arbeit gewinnbringend anzuwenden. Vorkenntnisse sind nicht erforderlich, „wohl aber Lust auf Entschleunigung, Stille und Zeitwohlstand.” (Rüdiger Standhardt)
Kursinhalte sind geleitete Übungen zur Körperwahrnehmung (Body-Scan), einfache und sanfte Atem- und Bewegungsübungen aus dem Yoga, geleitete Geh- und Sitzmeditationen zur Förderung der Eigenwahrnehmung von Körperreaktionen, Gefühlen und Gedankenmustern, Übungen für den Alltag, Übungen für die achtsame Gestaltung alltäglicher Lebenssituationen und Anleitungen zur achtsamen Kommunikation. Weitere Schwerpunkte sind theoretische Inputs und praktische Anleitungen zum individuellen Umgang mit Stress, mit belastenden Gefühlen und Gedanken.
Alle Teilnehmenden erhalten während des Seminars Handouts und CDs für das Üben zu Hause.
Der Kurs wendet sich an Interessierte, die ein Sensibilisierungstraining zur Schulung der Wahrnehmung des eigenen Körpers suchen.
Durch konzentrierte Aufmerksamkeit und Achtsamkeit in den Übungen lernen wir wie Anspannungen, Ängste, Vermeidungsverhalten u.v.m. unsere Lebendigkeit, Kraft und Flexibilität behindern. Wir lösen Blockaden auf, erfahren somit mehr Lebendigkeit und Freude - die Erweiterung von Empfindungs-, Denk-und Handlungsmustern ist die Folge.
Die Positive Neuroplastizität richtet sich an Menschen, die
- die Kapazitäten ihres Geistes erweitern möchten
- mehr Ausgeglichenheit und Resilienz entwickeln möchten
- Neugierig sind auf sich selbst: mit dem Geist sein und mit ihm arbeiten möchten
- leichte Verstimmungen und Tendenzen wie beispielsweise sorgenvolle Gedanken, depressives Erlebens, Ängstlichkeit und Unwohlsein aktiv verändern möchten
- Fähigkeiten wie Geduld, Selbstvertrauen, Konzentrationsfähigkeit etc. verbessern möchten
Der Kurs befähigt, die Prinzipien der positiven, selbstgesteuerten Neuroplastizität für sich privat und im beruflichen Kontext gewinnbringend anzuwenden. Vorkenntnisse sind erforderlich im Bereich der Achtsamkeit und Mediation. Sollten Sie dieses Training als Personalentwicklungsmethode einsetzen wollen, empfiehlt sich ein kombiniertes Verfahren MBSR/Positive Neuroplastizität. Dazu berate ich Sie gern oder schauen Sie unter Kursvarianten nach.
Die Positive Neuroplastizität beinhaltet Elemente der Achtsamkeitspraxis, der positiven Psychologie, der selbstgesteuerten Neuroplastizität, der Mind-Body-Medicine, der Bewusstseins- und Hirnforschung sowie der Resilienzforschung und wird in einem integrierten Übungsprogramm vermittelt.
Alle Teilnehmenden erhalten während des Seminars Handouts für das Üben zu Hause.
Die Kurse und Trainings „Stressbewältigung durch Achtsamkeit am Arbeitsplatz (StAaAr)“ , „Yoga“ und „Positive Neuroplastizität“ können in variierenden Kursformaten durchgeführt werden. Diese richten sich nach den jeweiligen Rahmenbedingungen und den erwünschten Wirkungsgraden. Allerdings gibt es gute Erfahrungswerte bzgl. der Kursformate, die in der Übersicht (PDF) dargestellt werden.
Variante | Fokus | Zeitbedarf | |
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1 | „Time out“ | Achtsamkeit erfahren für EinsteigerInnen | 3 Stunden oder Tagesseminar: „Stressbewältigung durch Achtsamkeit und Yoga“ |
2 | „Stress lass nach“ | Verstehen und üben | Workshop; Themenauswahl: Stressbewältigung, Burnout-Prophylaxe, Resilienz |
3 | „Stressbewältigung durch Achtsamkeit am Arbeitsplatz“ | Achtsamkeit erfahren und üben | Drei Tagesseminare „Achtsamkeit als Qualität erleben und vertiefen“ |
4 | „Stressbewältigung durch Achtsamkeit am Arbeitsplatz“ | Achtsamkeit praktizieren | Fünf Tagesseminare: u.a. Stressbewältigung, Yoga, achtsame Kommunikation, Lebensstil, positive Neuroplastizität/Resilienz |
5 | „Stressbewältigung durch Achtsamkeit am Arbeitsplatz“ | Achtsamkeit intensivieren | 10 wöchentliche Seminareinheiten à 2 Stunden (alle Inhalte des Trainings „Mindfulness Based Stress Reduction“) |
6 | Mindfulnesstraining über Mittag | Integration in den Arbeitsalltag | 1 Stunde pro Woche über 8-10 Wochen |
7 | „Ressourcen stärken“ | Tägliche Erfahrungen in Stärken verwandeln | Positive Neuroplastizität in drei Tagesseminaren |
8 | „Meditation und Yoga“ | Üben | Tagesseminar |
9 | Yoga | Wahrnehmen und entspannen | 10 wöchentliche Übungseinheiten à 1 - 1,5 Stunden |
10 | Early Bird | Aufwachen – Fit werden | Meditation vor der Arbeit und Körperübungen aus dem Yoga |
Bei Bedarf können die Kurse und Trainings den jeweiligen Bedürfnissen entsprechend angepasst werden.